Jubelkonfirmation
In vielen Kirchengemeinden ist es einer der Höhepunkte des Gemeindelebens, wenn Konfirmandenjahrgänge nach einer runden Zahl von Jahren seit ihrer Konfirmation sich wieder treffen, um miteinander ihre Konfirmation zu feiern. Die Jubelkonfirmation ist eine Erinnerung an das Konfirmationsversprechen.
Wie ist der Ablauf einer Jubelkonfirmation?
In der Regel treffen sich die eingeladenen Jubilare vor der Kirche und ziehen zu Beginn des Gottesdienstes feierlich in die Kirche ein. In vielen Kirchengemeinden dürfen auch Jubelkonfirmanden kommen, die in einer anderen Kirche konfirmiert wurden und den weiten Weg dorthin nicht auf sich nehmen möchten.
Nach dem Totengedenken und der Predigt kommen die Jubilare jahrgangsweise nach vorne. Jedem und jeder wird der eigene Konfirmationsspruch noch einmal zugesprochen, anschließend erhalten die Jubilare das Abendmahl.
Welche Konfirmationsjubiläen werden gefeiert?
Die Jubelkonfirmationen sind ein guter Zeitpunkt, sich an die Taufe und die Konfirmation zu erinnern, daran, dass der Gläubige aufgehoben ist in einer Gemeinschaft, vor allem aber an die Zusage Gottes: Ich bin bei dir. Ein guter Zeitpunkt, sich so wieder stärken zu lassen für die kommenden Zeiten.
Jahrestag | Bezeichnung |
---|---|
25 | Silberne Konfirmation |
50 | Goldene Konfirmation |
60 | Diamantene Konfirmation |
65 | Eiserne Konfirmation |
70 | Gnaden-Konfirmation |
75 | Kronjuwelen-Konfirmation |
80 | Eichen-Konfirmation |
85 | Engel-Konfirmation |
Silberne Konfirmation
Nach 25 Jahren feiert man die Silberne Konfirmation. Das vergangene Vierteljahrhundert ist ein guter Zeitpunkt, um inne zu halten und darüber nachzudenken, wie das Leben verlaufen ist, welche glücklichen Augenblicke es gegeben hat oder welche Krisen gemeistert werden mussten.
Goldene Konfirmation
Nach 50 Jahren feiert man die Goldene Konfirmation. Der Abschied aus dem Berufsleben kommt oder hat bereits stattgefunden. Die Kinder sind schon lange aus dem Haus. Menschen aus der unmittelbaren Umgebung sind gestorben. Manche Wünsche und Pläne für den neuen Lebensabschnitt sind in den vergangenen Jahren gereift.
Diamantene Konfirmation
Nach 60 Jahren feiert man die Diamantene Konfirmation. Die Diamantene Konfirmation erinnert daran, dass Gott in aller Veränderung und Neuorientierung beständig bleibt. Die Zusage seiner Nähe, in der Taufe und der Konfirmation zugesprochen, hat Bestand. Mit den anderen kann man sich dessen vergewissern.
Eiserne Konfirmation
Nach 65 Jahren feiert man die Eiserne Konfirmation. Wenn sich der Tag der Konfirmation zum 65. Mal jährt, feiert man die eiserne Konfirmation. Viele Kirchengemeinden begehen die Jubelkonfirmation mit einem Gottesdienst.
Gnaden-Konfirmation
Nach 70 Jahren feiert man die Gnaden-Konfirmation. Die Gnaden-Konfirmation wird 70 Jahre nach der Konfirmation gefeiert und ist eine Möglichkeit sein Glaubensbekenntnis noch einmal abzulegen.
Kronjuwelen-Konfirmation
Nach 75 Jahren feiert man die Kronjuwelen-Konfirmation. Bei der Kronjuwelen-Konfirmation hört man seinen Konfirmationsspruch wieder und hat die Möglichkeit, für die kommende Zeit um den Segen und die Güte Gottes zu bitten.
Eichen-Konfirmation
Nach 80 Jahren feiert man die Eichen-Konfirmation. Wie ein alter Baum steht man jetzt in der Erde beschirmt vom weiten Himmel unter dem Segen Gottes. Es ist einer der Höhepunkte des Gemeindelebens, wenn sich diese Konfirmandenjahrgänge nach einer runden Zahl von Jahren seit ihrer Konfirmation sich wieder treffen, um miteinander ihre Konfirmation zu feiern
Engel-Konfirmation
Nach 85 Jahren feiert man die Engel-Konfirmation. Diese wird ganz selten erreicht und ist dann eine absolute Ausnahmefeier in jeder Kirchengemeinde.
Was schenkt man zu einer Jubelkonfirmation?
Manche Kirchengemeinden überreichen sogenannte Anstecksträußchen als Jubiläumsgeschenk zur Konfirmation. Diese können aus Gold, Silber oder mit zusätzlichen Perlen für die Diamantene und Eiserne Konfirmation versehen sein, die an die frischen Anstecksträuße der Konfirmation erinnern sollen. Durch die befestigten Nadeln lässt sich der Strauß einfach an der Kleidung – beispielsweise an das Sakko oder den Blazer – stecken. Neben Sträußchen werden auch gern Pins und Anstecker in Fisch-, Kreuz- oder Lutherrosenform überreicht.
Manche PastorInnen oder PfarrerInnen verschenken auch Bücher zum Thema, wie zum Beispiel das Geschenkbuch „Wie im Himmel, so auf Erden“ der Theologin Veronika Bohnet. In diesem Buch zur Goldenen oder Diamantenen Konfirmation steht das Vaterunser im Mittelpunkt. In acht prägnanten Kapiteln schreitet die Autorin die Bitten dieses uralten Gebets ab; drei persönlich gehaltene Texte aus der Feder einstiger KonfirmandInnen zeigen beispielhaft, wie das Vaterunser in unser Leben hineinwirken kann.